Test der besten Kühl-Gefrier-Kombis bei der Stiftung Warentest

Ein niedriger Energieverbrauch und gute Kühl- und Gefriereigenschaften stehen beim Neukauf einer Kühl-Gefrier-Kombination ganz oben auf dem Wunschzettel der Verbraucher. Aus den Stromfressern von früher sind mittlerweile wahre Stromsparwunder geworden. Geräte, die ausnahmslos der besten Energieeffizienzklassen A+++ und A++ angehören und mit innovativen Abtauchtechniken wie Low-Frost oder No-Frost ausgestattet sind, zählen zu den SmartCool-Modellen; diese sind hinsichtlich der oben genannten Kriterien unübertroffen.

Kühlgeräte im Vergleich: Die besten Kühl-Gefrier-Kombis

Gleich drei Kühl-Gefrier-Kombis erhielten im aktuellen Test der Stiftung Warentest sehr gute Qualitätsbeurteilungen: Die Liebherr CBNPes 3756-20 und die beiden etwas bescheidener ausgestatteten, baugleichen Modelle Siemens KG39EAI40 und Bosch KGE39AI40. Die Miele KF 12927 SD edt/cs-1 belegte im Test den vierten Platz, gehört aber ebenso wie die drei Testsieger der besten Energieeffizienzklasse A+++ an.

Stromkosten

Die tatsächlichen Stromverbrauchswerte einer Kühl-Gefrier-Kombination hängen entscheidend von den Gebrauchsgewohnheiten der Verbraucher und den Standbedingungen ab. Um Energie zu sparen, sollen Kühlgeräte weder in der Nähe einer Heizung noch eines Backofens platziert oder einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Zudem ist ein handbreiter Abstand zur Aufstellwand einzuhalten, um die ordnungsgemäße Belüftung des Geräts zu gewährleisten.

Verbrauchern ist anzuraten, ihre Kühlgeräte von Zeit zu Zeit, gemäß Bedienungsanleitung, abzutauen. Dicke Reif- und Eisschichten, die eine unnötige Stromverschwendung nach ziehen, können somit vermieden werden. Für gewöhnlich besitzen hochwertige Kühlgeräte ein automatisches Abtausystem im Kühlbereich. Der Gefrierbereich muss jedoch häufig noch manuell abgetaut werden. So genannte SmartCool-Modelle wie die drei Erstplatzierten verfügen jedoch über bedienfreundliche Abtaumechanismen. Die luxuriöse Liebherr CBNPes 3756-20 besitzt die äußerst komfortable No-Frost-Funktion. Diese sorgt dafür, dass der Gefrierbereich gar nicht vereist. Von daher müssen Verbraucher keinerlei manuelle Abtauvorgänge vornehmen. Haushalte, die häufig Gefriergut einlagern müssen, sind mit einem derartigen Gerät äußerst gut bedient. Aufgrund der No-Frost-Technik dringt - trotz häufigem Türöffnen - kaum Luftfeuchtigkeit ins Innere.

Etwas schlichter, jedoch mit einer Low-Frost-Technologie versehen, sind die beiden anderen Testsieger. Dieses System sorgt dafür, dass die Reif- und Eisbildung im Gefrierbereich deutlich minimiert wird und ein manuelles Abtauen bei sachgemäßem Gebrauch lediglich ein bis zwei Mal jährlich stattfinden muss. Verbraucher sollten jedoch darauf achten, die Gefriertüre nicht zu häufig zu öffnen, denn dadurch lässt sich das Vereisen deutlich hinauszögern.

Gänzlich auf eine Abtaufunktion verzichten müssen Verbraucher bei der Miele KF 12927 SD edt/cs-1. Bei dieser Kühl-Gefrier-Kombination muss der Gefrierbereich (ab einer Eisschicht von ca. 1 cm) regelmäßig manuell abgetaut werden. Durch die Abtauvorgänge und das erneute Herunterkühlen entstehen zusätzliche Stromkosten.

Nutzinhalte: Auf die Größe kommt es an

Beim Neukauf eines Kühlgeräts spielt der Nutzinhalt eine gewichtige Rolle. Für einen Ein- bis Zweipersonenhaushalt sind zwischen 120 und 140 Liter im Kühlbereich vorgesehen. Für Mehrpersonenhaushalte kommen pro Kopf noch mal 60 Liter hinzu. Der Nutzinhalt des Gefrierbereichs richtet sich nach der Menge der Vorratshaltung. Bei kleinen Vorratsmengen sollten pro Kopf zwischen 60 und 80 Liter und bei großen Mengen zwischen 100 und 130 Liter eingeplant werden.

Die Liebherr CBNPes 3756-20 und die Miele KF 12927 SD edt/cs-1 weisen ein Nutzvolumen von ca. 140 Liter im Kühl- und ca. 90 Liter im Gefrierbereich auf. Hinzu kommt jeweils noch ein echtes Kaltlagerfach mit ca. 67 Litern Nutzvolumen. Die baugleichen Modelle Siemens KG39EAI40 und Bosch KGE39AI40 warten mit einem Nutzvolumen von ca. 250 Litern im Kühl- und ca. 92 Litern im Gefrierbereich auf, besitzen jedoch keine Kaltlagerfächer. Die Liebherr CBNPes 3756-20 und die Miele Kühl-Gefrier-Kombi bieten ausreichend Platz für die Nahrungsmittel eines Zwei- bis Dreipersonenhaushalts. Die Modelle von Bosch und Siemens sind sogar für einen Drei- bis Vierpersonenhaushalt zu empfehlen.

Kaltlagerfächer und Imitate

Echte Kaltlagerfächer halten die Lebensmittel bei Temperaturen von maximal 3 °C länger frisch - und das unabhängig vom restlichen Kühlbereich. Verbraucher sollten beim Neukauf unbedingt darauf achten, ob es sich auch tatsächlich um echte Kaltlagerfächer handelt. Hinter Werbeaussagen wie „Nahe an der 0 °C-Zone“ verbergen sich oft Kühlzonen, die sich nicht unabhängig vom restlichen Kühlbereich regulieren lassen. Um auf die erwünschte Niedrigtemperatur zu kommen, muss dann der gesamte Kühlbereich hinuntergeregelt werden - und das bedeutet erhöhten Stromverbrauch.

Warn- und Temperaturanzeigen

Oft geschieht es, dass die Kühlschranktüren unbeabsichtigt nicht vollständig geschlossen werdden. Wird dies erst Stunden später bemerkt, sind Nahrungsmittel bereits angetaut und ist Energie verschwendet worden. Hochwertige Geräte sind von daher mit nützlichen Warnanzeigen ausgestattet. Die drei Testsieger erhielten im Bereich Warnanzeigen die Gesamtnote "sehr gut". Akustische Signale sorgen dafür, dass Verbraucher schnell auf offen stehende Türen aufmerksam gemacht werden. Befinden sich Kinder im Haushalt, sind derartig ausgestattet Geräte besonders empfehlenswert. Die Miele KF 12927 SD edt/cs-1 erhielt von den Experten der Stiftung Warentest im Bereich Warnanzeige lediglich das Gesamturteil "befriedigend".

Extra-Komfort

Zusatzfunktionen wie DynaCool oder die Verwendung hochwertiger Materialien spiegeln sich natürlich im Anschaffungspreis wider. Die Miele KF 12927 SD edt/cs-1 mit einem mittleren Anschaffungspreis von ca. 1.640 Euro, ist das teuerste der hier vorgestellten Geräte. Dank ihrer DynaCool-Funktion können Nahrungsmittel bei gleichbleibenden Temperaturen überall gelagert werden. Verbraucher, die sich nie wieder die Frage: „Oben oder unten einlagern?“ stellen wollen, sind hiervon sicherlich begeistert.

Die Liebherr CBNPes 3756-20 für einen mittleren Anschaffungspreis von ca. 1.410 Euro lässt keine Wünsche offen: No-Frost-Technik und echtes Kaltlagerfach - und das bei niedrigsten Verbrauchswerten.

Die Siemens KG39EAI40 und Bosch KGE39AI40 sind für einen mittleren Anschaffungspreis von ca. 830 Euro erhältlich. Diese beiden Modelle sind schlichter, dabei aber extrem sparsam und mit einer komfortablen Low-Frost-Funktion ausgestattet.