Die Batterie - So nutzt man sie umweltfreundlicher

Batterie Model

Seit der Erfindung der modernen Batterie sind über 100 Jahre vergangen. 1901 wurde zum ersten Mal eine Trockenbatterie in einer Berliner Taschenlampe verwendet. Seitdem hat die kleine praktische Batterie das mobile Leben der ganzen Menschheit revolutioniert. Neben der einfachen Einwegbatterie werden auch mehrfach verwendbare, aufladbare Akkus gerne genutzt. Doch schon immer wird Kritik an der mangelnden Umweltfreundlichkeit von Batterien und Akkus laut.

Doch wo genauliegen die Probleme und welche Arten von Batterien sind besonders schädlich und welche weniger bedenklich?

Teure Herstellung der Primärzellen

Batterien werden auch als Primärzellen bezeichnet, da sie nach der Entladung nicht wieder neu aufgeladen werden können. Je nach den Materialien, aus denen sie hergestellt werden, sind sie im Handel unter verschiedenen Namen erhältlich. Die Standard-Batterien werden alle auf der Basis von Zink und Mangan hergestellt. Es gibt:

  • Alkali-Mangan-Batterien
  • Zinkchlorid-Batterien
  • Zink-Kohle-Batterien

Diese Standard-Batterien bieten 1,5 Volt pro Zelle. Spezialbatterien bieten zwischen 1,2 und 3,7 Volt. In der Regel werden im Haushalt heute die Alkali-Mangan-Batterien eingesetzt. Diese Batterien versorgen kleine und große Geräte viele Stunden und doch benötigen sie im Herstellungsprozess viel mehr Energie, als sie je selbst abgeben werden. In der Regel werden für die Herstellung einer Batterie bis zu 500 Mal mehr Energien verbraucht, als die Batterie selbst im Gerät zu bieten hat. Dennoch ist bislang keine umweltfreundliche Alternative zur Batterie gefunden worden - zumindest keine die ausgereift ist und es auf den Freien Markt geschafft hat. 

Es gibt jedoch auch verschiedene Forschungsprojekte mit Batterien aus umwelfreundlichen Materialien wie z.B. Batterien auf Zuckerbasis oder auch Projekte bei denen Äpfel zur Chemischen neuen Zusammensetzung von Akkus genutzt werden sollen. Leider stecken diese Forschungen noch in der Entwicklung fest und haben den Weg zum Verbaucher noch nicht gefunden.

Auch die Akkus sind zwar mehrfach verwendbar, aber sie sind dennoch nicht umweltfreundlich.

Batterie Ladezustand Übersicht

Bildquelle: Pixabay

Akkus - wiederaufladbare Batterien

Akkus sehen in der Regel aus wie herkömmliche Batterien, bieten dieselbe Leistung und können im Gegensatz zu den Primärzellen nach dem Entladen wieder aufgeladen werden. Zu den Akkus müssen immer passende Akku-Ladegeräte angeschafft werden. Diese werden wiederum aus kostbaren Rohstoffen hergestellt, daher sollte auch hier ein Gerät gewählt werden, welches nicht nach einem Jahr wieder defekt ist. Dennoch lohnt sich für alle Geräte, die selten benutzt werden, der Einsatz von Akkus, denn die modernen Varianten haben gegenüber den Batterien einen entscheidenden Vorteil. Durch die Zusammensetzung der Nickel-Metallhydrid-Akkus entladen sich die Akkus im Gegensatz zu Batterien im Gerät kaum von alleine. Batterien, die sich im nicht verwendeten Geräte von alleine entladen, laufen auch leicht aus und können so das Gerät zerstören.

Im Gegensatz zu den ersten Akkus auf dem Markt können die modernen Modelle auch beliebig aufgeladen werden. Sie müssen nicht mehr komplett entladen werden, um wieder energieeffizient aufladbar zu sein.

Rechenbeispiel für Verbraucher

Leider haben sich die Akkus auch wegen der Anschaffungskosten für die Ladegeräte noch nicht am Markt durchsetzen können. Zudem können Akkus auch nicht beliebig oft wiederaufgeladen werden. Sind die Akkus nicht mehr brauchbar, müssen neue Akkus für das Ladegerät gekauft werden, die viel teurer sind als die Standard-Batterien. Viele Verbraucher machen ihren Kauf spontan vom Preisschild auf Akku und Batterie abhängig, sodass der Batteriebedarf für Geräte in Deutschland nur zu 25 Prozent mit Akkus gedeckt wird. Dabei verdienen diese im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit und den geringeren Energieverbrauch im Haushalt eigentlich den Vorzug.

Unser Tipp also: Wenn man schon Geräte nutzt, die auf Batterien zurückgreifen, dann sollte man wenigstens wiederaufladbare Batterien verwenden. Am besten ist es natürlich, möglichst wenige Geräte zu nutzen, die überhaupt Strom benötigen! Der Trend zu immer mehr kleinen Spezialgeräten für jeden erdenklichen kleinen Einsatzweck in unserer Konsumgesellschaft, vom lustigen Gadget bis hin zum kleinen Hilfsmittel, ist kritisch zu sehen. Man sollte bei jedem Kauf auch die Folgen für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel im Blick behalten. 

Quelle Artikelbild: Pixabay

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