Herdarten und ihre Energiebilanz

Herd

Privathaushalte sind zunehmend gezwungen, Energie zu sparen. Vor allem Elektrogroßgeräte stehen im Focus. Da gilt es etwa, zu überlegen, ob der Wechsel auf eine andere Herdtechnik sinnvoll erscheint. Der Markt hält inzwischen mit Gas-, Elektro-, Induktions-, Mikrowellen- und Glaskeramik- („Cerankochfeld“) Herden Lösungen bereit, die sich nicht nur in Sachen Energiebilanz unterscheiden. Auch Aspekte wie Handhabung, Anschaffungskosten sowie Kochgeschirr und anderes Zubehör sind zu beachten.

Das erschwert oft zusätzlich den Wechsel. Geht es um die reinen Energiebilanzen, so ist relativ unumstritten, dass Gas knapp vor Induktion führt. Es folgen, jeweils mit deutlichem Abstand, Glaskeramik- und Elektroherd. Unterarten wie Halogen-Glaskeramik-Herde verändern das grobe Energiespar-Ranking wenig. Für die günstige Energiebilanz der Gasherde spricht vor allem, dass auf Strom verzichtet wird und Gas deutlich günstiger ist. Beim Kochen überzeugt Gas dadurch, dass die volle Heizleistung sofort zur Verfügung steht und auch nach dem Abstellen keine Restwärme sinnlos verpufft. Andererseits sorgt eine offene Flamme natürlich auch für Energieverlust. Bei der Gesamtbilanz für den durchschnittlichen Haushalt gewinnt Gas auch deshalb vor Induktion, weil unter anderem keine neuen Töpfe angeschafft werden müssen. Die Zufuhr von Gas per Leitung oder Flasche kann aber auch sehr aufwändig sein. Bei der Betrachtung der Energiebilanz verschweigen die vollmundigen Spar-Versprechen der Gerätehersteller zwei andere wichtige Aspekte: Moderne Elektrogeräte verbrauchen viel Energie bei der Herstellung (Strom, Wasser, Rohstoffe) und das Energiesparpotential bei der Nutzung ist sehr groß. Glasdeckel auf Töpfen, Schnellkochtöpfe, Restwärmenutzung (vor allem bei Elektroherden) usw. sind nur einige Sparmöglichkeiten, die zum Teil erheblich mehr die Haushaltskasse entlasten als eine neue Heiztechnologie. (via)

3 comments

2
Nov

Der Clou beim Induktionsherd

Der Clou beim Induktionsherd ist, dass keine Energie verschwendet wird. Es wird Strom durch den Topfboden geleitet und dabei entsteht Hitze direkt am Topfboden.

Bei einem Normalen E-Herd fließt der Strom durch die Herdplatte und erhitzt diese. Die Hitze wird erst dann nach und nach an den Topf weiter gegeben. Viel Hitze geht aber auch zu den Seiten weg und wird so verschwendet.

Mann kann so also wirklich eine Menge energies sparen, schön dass Sie sich damit ausseinander setzen. Ich hoffe ich hab es richtig erklährt, ansonsten mag mich gerne irgend ein Energie-Guru berichtigen. ;)

7
Dez

der angebliche Clou...

> Der Clou beim Induktionsherd ist, dass keine
> Energie verschwendet wird. Es wird Strom durch
> den Topfboden geleitet und dabei entsteht Hitze
> direkt am Topfboden.
Das ist leider Unsinn. Der Strom wird durch Spulen im Kochfeld geschickt, und induziert dann im magentischen Boden des Topfes Kristallbewegung, die wir als Wärme wahrnehmen.
Diese Induktion hat genauso von einen Wirkungsgrad wie andere Übergänge zwischen verschiedenen Energieträgern auch. Und auch dieser Wirkungsgrad ist nicht rasant.

Nur bei einem Wasserkocher wird der "Strom durch den Topfboden geleitet".

31
Okt

Induktion spart auch Strom?

Also ich wünsche mir ja seit langem einen Induktionsherd aber nicht weil man damit Energie spart sondern weil man damit so gut kochen kann. Genau wie bei einem Gasherd gibt es da ja den Vorteil, dass man die Hitze sehr schnell ein und ausschalten kann: ein unschätzbarer Vorteil den sonst nur Gas bietet. Das man da Strom spart wusste ich garnicht. Wieso ist denn das so stromsparend?

Ich drück mich ja seit langem vor dem Kauf eines Induktionsherdes wegen der Kosten, wenn ich jetzt aber noch die Info dazu habe, dass ich so Geld spare auf lange Sicht, dann lohnt sich der Kauf ja noch mehr. 

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