Waschmaschinen und Trockner - 12 effektive Energiespartipps

Schlau Wäsche trocknen

Waschmaschinen und Trockner haben einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Stromrechnung. Beide Geräte verbrauchen viel Energie. Grund genug den individuellen Umgang mit den Haushaltshelfern zu überdenken und das Nutzerverhalten entsprechend anzupassen. Wir erläutern jeweils sechs Energiespartipps, die zur Senkung des Stromverbrauchs beitragen.

6 Tipps zum Trockner

Eines vorweg: Grundsätzlich wäre es sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt am besten vollständig auf einen Wäschetrockner zu verzichten. Sparsamer als an der Wäscheleine oder Wäschespinne lässt sich Wäsche nämlich nicht trocken. Allerdings kann die Anschaffung eines Trockners aufgrund räumlicher Gegebenheiten oder Platzmangel nicht immer vermieden werden.

1. Energielabel und Effizienzklasse

    Wer ohne Wäschetrockner nicht auskommt, sollte bei der Anschaffung einen Blick auf das Energielabel werfen. Es informiert unter anderem über die Energieeffizienzklasse, den Wasserverbrauch und den jährlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden. Die derzeit berste Energieeffizienzklasse bei Trocknern ist A+++. Ob es sich lohnt ein Altgerät durch ein effizienteres Neugerät zu ersetzen, hängt vom Alter des Bestandsmodells hab. Handelt es sich beispielsweise um einen Wäschetrockner (5kg) der Effizienzklasse A, liegt der Verbrauch bei rund 450 kW/h. Zum Vergleich: Ein Neugerät mit Effizienzklasse A++ benötigt nur noch 150 kW/h, was einer Ersparnis von mehr als 60 Euro im Jahr entspricht. Eine entsprechende Trocknerauswahl mit hoher Energieeffizienz finden Sie z.B. hier im Shop für Elektrogeräte unter ekinova.de. Vor kurzem haben wir drei Geräte bekannter Marken getestet und die Ergebnisse in diesem Beitrag zusammengefasst.

    EnergielabelEin Großteil der am Markt erhältlichen Kondenstrockner ist mit Energieeffizienzklasse B gekennzeichnet und vergleichsweise günstig zu haben (ab ca. 200 Euro). Dass es sich jedoch lohnt in ein teureres Modell mit Effizienzklasse A zu investieren, zeigt der Hinweis in einem Artikel unter die-stromsparinitiative.de, einem durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderter Onlineportal: „Geräte der Energieeffizienzklasse A verbrauchen bis zu 65 Prozent weniger Energie als ein konventionelles Abluft-Gerät der Energieeffizienzklasse C und immer noch 60 Prozent weniger Energie als ein Kondensations-Gerät der Klasse B.“ Im Onlineshop des Versandhändlers Neckermann wird im Bereich Großelektro ergänzend erläutert, dass bei der Auswahl von Elektrogeräten auch darauf zu achten ist, dass "weitere Effizienzklassen wie Reinigungswirkung, Trockenwirkung, Geräuschpegel oder Wasserverbrauch günstig ausfallen."

    Ein Neukauf ist aber längst nicht immer sinnvoll. Funktioniert das alte Gerät noch und hält sich der Stromverbrauch in Grenzen, kann der Neukauf hinausgezögert werden. Schließlich ist die Herstellung eines Trockners mit einem enormen Ressourcenaufwand verbunden. Die dabei entstehenden Emissionen sind markant. Da die Produktion die Umwelt stark belastet, ist der Austausch funktionsfähiger Gerätschaften gründlich zu überdenken.

    2. Volle Ladungen

    Um Energie zu sparen, sollten Trockner ausschließlich mit voller Beladung angeschaltet werden. Der Energieverbrauch ist dann am niedrigsten, daran können auch Sparprogramme oder Mengenautomatiken nichts ändern. Rund ein Drittel mehr Energie wird bei halber Ladung verbraucht und somit verschwendet.

    3. Wäsche schleudern

    Um weniger Strom zu benötigen, muss die Wäsche in der Waschmaschine ausreichend geschleudert werden. Dabei reduziert sich der Feuchtigkeitsanteil. Mindestens 1.000 Umdrehungen pro Minute müssen es sein. Besonders minimieren lässt sich die Restfeuchte, wenn die höchste Drehzahl gewählt wird. Moderne Waschmaschinen erlauben zwischen 1.400 und 1.600 Umdrehungen pro Minute. Wird ein Altgerät mit maximal 1.000 Umdrehungen verwendet, sollte die Wäsche zweimal geschleudert werden.

    4. Trocknungsgrad

    Wichtig ist außerdem Wäsche entsprechend des Trocknungsgrades zu sortieren und diesen passend zu wählen. Bei gemischten Ladungen werden manche Kleider zu lange getrocknet, was die Fasern schädigt und mehr Strom kostet.

    Trockene Wäsche

    5. Lüftung und Pflege

    Steht ein Trockner an einem ungünstigen Platz wird er möglicherweise unzureichend belüftet. So entstehen Hitzestaus, was einen erhöhten Stromverbrauch nach sich zieht. Der nötige Abstand zu umliegenden Wänden und Möbeln muss eingehalten werden. Ist der Flusensieb voll, verlängern sich Trocknungszeiten und der Stromverbrauch nimmt zu. Verfügt ein Trockner über Feuchtigkeitssensoren müssen auch sie regelmäßig gereinigt werden. Ansonsten könnte das Gerät die Feuchtigkeit falsch messen und daraufhin übermäßig lang trocknen.

    6. Programme richtig wählen

    Werden Textilien direkt nach dem Trocknen gebügelt, wäre das Programm „bügeltrocken“ einzustellen. Bei allen anderen Kleidern, die anschließend in den Schrank geräumt werden, ist „Schranktrocken“ ideal.

    6 Tipps zur Waschmaschine

    1. Neugeräte mit Energieeffizienzklasse A+++

    Steh der Kauf einer neuen Waschmaschine an, sollten Sie zur derzeit besten Energieeffizienzklasse A+++ greifen. Das Sparpotenzial gegenüber Altgeräten ist groß. Lesen Sie auch hier die Angaben des Energielabels aufmerksam und prüfen Sie die Daten zum jährlichen Strom- sowie Wasserverbrauch. Bezüglich des Wasserbedarfs ist anzumerken, dass dieser bei normaler Beladung und einer Trommelgröße von maximal fünf Kilogramm nicht über 40 Liter pro Waschgang liegen sollte. Bei größeren Geräten von acht Kilogramm sind es durchschnittlich 60 Liter.

    2. Beladung

    WaschmaschineWie beim Trockner ist es bei Waschmaschinen nicht ratsam mit halber Ladung zu waschen. Warten Sie lieber noch ein paar Tage, bis die Maschine voll ist. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Füllvolumen zum Bedarf passt. Während kleine Modelle mit fünf Kilogramm für zwei Personen konzipiert sind, benötigen 4-Personenhaushalte größere Ausführungen von mindestens sechs Kilogramm. Passt die Füllmenge zum Haushalt sollte es kein Problem sein, die volle Beladung zu erreichen.

    3. Temperaturen

      Verwenden Sie hochwertiges Waschmittel, können Sie auf hohe Temperaturen verzichten und eine Menge Strom sparen. Bereits bei 30°C sind moderne Reinigungsmittel in der Lage Verschmutzungen und Gerüche zuverlässig zu entfernen. Kochwäsche oder Waschgänge bei 60°C sind zum Großteil unnötig.

      4. Vorwäsche

        Die Vorwäsche ist ebenfalls überflüssig, da moderne Waschprogramme in Kombination mit geeigneten Waschmitteln saubere Wäsche erzielen.  

        5. Eco-Programm bevorzugen

          Einstellungen WäschetrockernBietet die Maschine ein Eco-Programm sollte es bevorzugt werden. Es erfordert vergleichsweise wenig Strom. Um die Ersparnis zu erzielen, verlängert sich zwar die Waschzeit im Vergleich zu den beliebten Kurzprogrammen deutlich, dank Programmierfunktionen lässt sich dieser Nachteil aber ausgleichen und das Ende des Waschvorgangs exakt timen. Die Stromersparnis liegt bei Eco-Programmen bei bis zu 40 Prozent. Zudem wird der Wasserverbrauch gesenkt.

          6. Nachtstromtarif

          Nachtstrom gehört zwar nicht bei allen Stadtwerken zum Angebot, doch es lohnt sich nachzufragen. Nachtstrom kostet rund 50 Prozent weniger, wodurch es clever ist Waschmaschinen ausschließlich nachts laufen zu lassen - solange Ihre Nachbarn das lärmtechnisch mit machen. Informieren Sie sich beim Stromversorger über den Nachtstromtarif und klären Sie, in welchem Zeitraum Nachtstrom verfügbar ist. An Werktagen steht dieser meist zwischen 21 und 6 Uhr zur Verfügung.

          Bildquelle: TanteTati /  wokandapix / bierfritze / geralt - pixabay.com

          4 comments

          14
          Feb

          Die Wirkung von Luftentfeuchern

          Ein sehr informativer Beitrag zu den Energiespartipps für Waschmaschinen und Trockner! Es ist großartig zu sehen, wie Bewusstsein für energieeffiziente Nutzung dieser Geräte geschaffen wird. Ein Aspekt, der in der Diskussion um Energieeinsparung im Haushalt oft übersehen wird, ist die Rolle von Luftentfeuchtern, besonders im Zusammenhang mit dem Trocknen von Wäsche.

          Luftentfeuchter können eine effektive Ergänzung sein, um Energie zu sparen, insbesondere in Haushalten, die aus klimatischen oder baulichen Gründen mit hoher Luftfeuchtigkeit zu kämpfen haben.

          Weitere Infos: https://www.bautrockner-experten.de/luftentfeuchter-elektrisch

          23
          Jul

          Energiespartipps

          Danke für die Tipps.Ich habe kein Eco Programm an der Waschmaschine. Ist das vielleicht mit dem Kurz-Programm gleichzusetzen?

          umwelt-liebe Grüße

          Monika

          21
          Aug

          Echte Geheimtipps darunter!

          Obwohl ich nun schon langjähriger Benutzer von Waschmaschinen und Trocknern bin, konnte ich dem Post doch noch einiges abgewinnen! Vieles darunter, das mir so bisher noch nicht wirklich bewusst war - echte Geheimtipps eben.

          Vor allem dass das Eco-Programm eine solche Ersparnis ermöglicht, hätte ich nicht gedacht. Wird also heute direkt mal mit der Ladung Wäsche ausprobiert. Danke!

          28
          Dez

          Super Beitrag

          Hey, guter und informativer Beitrag, dake. So sind alle wichtigen Punkte bevor man eine Waschmaschine kuaft, kurz zusammen gefasst.

           

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