Der PC als Stromfresser - wie kann ich Energie sparen?

Der PC als Stromfresser - wie kann ich Energie sparen?

Ein PC kostet Geld, allerdings nicht nur bei der Anschaffung: Im laufenden Betrieb verbraucht er unaufhörlich Strom – und das kann sich über das Jahr betrachtet zu einem Betrag summieren, der nicht zu vernachlässigen ist. Wir wollen Ihnen zeigen, welche Geräte den meisten Strom benötigen und Sie auch über die Möglichkeiten, Energie zu sparen, informieren.

Wie hoch ist der Stromverbrauch in etwa?

Die exakten Zahlen sind von der jeweiligen Konfiguration abhängig. Man kann aber davon ausgehen, dass ein herkömmlicher Standard-PC mit TFT-Monitor etwa 275 Kilowattstunden verbraucht. Bei einem High-End-Gerät wächst diese Zahl auf bis zu 700 Kilowattstunden im Jahr. Wenn wir annehmen, dass eine Kilowattstunde etwa 19 Cent kostet, sprechen wir also von Beträgen zwischen 52 und 133 Euro. Es ist also durchaus sinnvoll, über energiesparende Maßnahmen nachzudenken. Vorab müssen aber die "Stromfresser" identifiziert werden.

Welche Komponenten benötigen den meisten Strom?

Das kann anhand der Wattangaben für das jeweilige Gerät leicht herausgefunden werden. Diese Daten sind entweder im Datenblatt ersichtlich, oder sie können – noch besser – einem unabhängigen Test entnommen werden. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der Prozessor und die Grafikkarte den höchsten Energiebedarf haben. Unterschätzen Sie aber auch die Peripheriegeräte wie Drucker oder Monitor nicht! Sie können die entsprechenden Zahlen addieren und anhand dessen den Stromverbrauch ermitteln.

Dazu ein Rechenbeispiel: Nehmen wir an, die Angabe bei einem Gerät lautet auf 100 Kilowattstunden. Um nun herauszufinden, wie hoch die Kosten im Dauerbetrieb wären, müssen Sie nach folgender Formel vorgehen:

Wattangabe/1000*24*365*0,19 (Der letzte Wert ist der Strompreis, diesen finden Sie auf der Abrechnung Ihres Energieversorgers.)

Bei unserem Gerät würde bei achtstündiger Nutzung täglich die Rechnung also so aussehen:

100/1000*8*365*0,19 – daraus ergeben sich jährliche Stromkosten von 55 Euro.

Allerdings haben die meisten Hersteller den Trend in Richtung Ökologie erkannt und ihre Geräte mit Stromsparfunktionen ausgestattet. So schaltet der Prozessor im Leerlauf einige Gänge herunter, das gilt auch für moderne Grafikkarten. Ein Wort zu externen Datenspeichern: Diese benötigen auch Strom, und der Bedarf ist nicht zu unterschätzen. Überlegen Sie sich, ob die Harddisk am USB-Port wirklich den ganzen Tag laufen soll oder ob Sie sie nicht doch besser nur für das Back-up aktivieren.

Das Betriebssystem unterstützt beim Stromsparen:

Windows 7 oder 8 bieten dem User die Möglichkeit, mit sogenannten Energiesparplänen zu arbeiten. Je nach den persönlichen Vorlieben können Parameter wie die Anzeige- und die Bildschirmhelligkeit oder das Ausschalten des Monitors sowie die Verwendung des Energiesparmodus verändert werden. Besonders praktisch ist, dass Sie sowohl für den Netz- als auch für den Akkubetrieb unterschiedliche Schemata speichern können, im Bedarfsfall haben Sie somit rasch Zugriff auf diese Funktionen. Selbst dann, wenn Sie nur kurzzeitig nicht am PC sind, ist die Reduzierung des Stromverbrauchs sinnvoll und macht sich über das Jahr betrachtet deutlich bemerkbar.

Notebook oder PC - welches Gerät ist sparsamer?

Notebooks sind für den mobilen Betrieb optimiert, und sie sind beim Stromverbrauch deutlich sparsamer als Standgeräte. Allerdings gilt: Je größer der Monitor, umso höher ist auch der Energiebedarf.

Ein paar Tipps zum Stromsparen, die sofort umgesetzt werden können:

  • Schalten Sie nicht verwendete Geräte ab. Bedenken Sie, dass auch im Stand-by-Modus Strom verbraucht wird. Das gilt auch für Netzlaufwerke!
  • Legen Sie in der Systemsteuerung fest, dass der Monitor nach einer gewissen Zeit der Inaktivität automatisch abdunkelt.
  • Möglicherweise ist es sinnvoll, über den Austausch verschiedener Komponenten wie der Grafikkarte nachzudenken?
  • Verwenden Sie eine Steckerleiste: Stecken Sie darin die Geräte, die mit dem PC zusammenhängen an. So können Sie mit einem Schlag alles ein- oder ausschalten und vergessen auch den Drucker dabei nicht.

Bildquelle: ConnieB  / pixelio.de

1 Kommentar

14
Mai

Ein sehr guter und

Ein sehr guter und informativer Artikel.

Zum Glück gibt es heute zahlreiche Webshops, wie z.B. PCGreen, die sich auf den Verkauf von stromsparender und energieeffizienten Computersysteme spezialisiert haben.

Der Anschaffungspreis sieht auf den ersten Blick hoch aus, doch rechnet man die Ersparns dagegen, so ist er unter dem Strich günstiger als ein vergleichbarer PC.

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